Der Tag des Rentierzüchters: Repräsentation indigener Lebensstile zwischen Taigawohnplatz und Erdölstadt in Westsibirien

Die Chanten leben als Rentierzüchter in der Taiga Westsibiriens – eine Lebensweise, die durch die Erdölförderung verdrängt wird. Ihr Leben verläuft heute räumlich und sozial im Wechsel zwischen Wald und Stadt. Ihre Strategien, kulturelle Differenz und Autonomie durch Grenzziehungen mit Hilfe religiöser Praktiken und sozialer Normen aufrechtzuerhalten, werden am Beispiel des Festes zum „Tag des Rentierzüchters“ verdeutlicht. Der Autor zeigt, wie Menschen der Taiga in dieser Situation eigene Praktiken des Verbergens und Vermeidens, aber auch neue Wege der öffentlichen Repräsentation nutzen.
Stephan Dudeck ist Ethnologe und arbeitet am Arctic Centre der Universität Lapland in Rovaniemi, Finnland, an der Dokumentation mündlicher Geschichte von Rentierzüchtern in der europäischen Arktis. Er promovierte an der Universität Leipzig nach der Teilnahme an einem Forschungsprojekt zu Lebensstilen in Sibirien am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle/Saale. Von 1993 bis 2009 besuchte er regelmäßig chantische und nenzische Rentierzüchter in der Nähe der Eröl- und Erdgasfelder in Westsibirien. Er veröffentlichte zu sibiriischem Rentierpastorialismus, Bildung, dem Verhältnis indigener Gruppen zur Erdölindustrie, Minderheitenrechten und dem Erhalt von Sprache und tradiertem Wissen sowie zur Methodologie engagierter ethnografischer Forschung. Seine fotografischen Arbeiten wurden u.a. in Berlin, Leipzig, Halle, Frankfurt a.M. und Göttingen ausgestellt, und er war an der Produktion mehrerer ethnografischer Filme beteiligt.
Stephan Dudeck. Der Tag des Rentierzüchters: Repräsentation indigener Lebensstile zwischen Taigawohnplatz und Erdölstadt in Westsibirien.
2013, Fürstenberg/Havel: Kulturstiftung Sibirien
351 pp., 20 Farbabbildungen, 15,5 x 22 cm
ISBN: 978-3-942883-17-7
Euro 34; paperback
Die Chanten leben als Rentierzüchter in der Taiga Westsibiriens – eine Lebensweise, die durch die Erdölförderung verdrängt wird. Ihr Leben verläuft heute räumlich und sozial im Wechsel zwischen Wald und Stadt. Ihre Strategien, kulturelle Differenz und Autonomie durch Grenzziehungen mit Hilfe religiöser Praktiken und sozialer Normen aufrechtzuerhalten, werden am Beispiel des Festes zum „Tag des Rentierzüchters“ verdeutlicht. Der Autor zeigt, wie Menschen der Taiga in dieser Situation eigene Praktiken des Verbergens und Vermeidens, aber auch neue Wege der öffentlichen Repräsentation nutzen.
Stephan Dudeck ist Ethnologe und arbeitet am Arctic Centre der Universität Lapland in Rovaniemi, Finnland, an der Dokumentation mündlicher Geschichte von Rentierzüchtern in der europäischen Arktis. Er promovierte an der Universität Leipzig nach der Teilnahme an einem Forschungsprojekt zu Lebensstilen in Sibirien am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle/Saale. Von 1993 bis 2009 besuchte er regelmäßig chantische und nenzische Rentierzüchter in der Nähe der Eröl- und Erdgasfelder in Westsibirien. Er veröffentlichte zu sibiriischem Rentierpastorialismus, Bildung, dem Verhältnis indigener Gruppen zur Erdölindustrie, Minderheitenrechten und dem Erhalt von Sprache und tradiertem Wissen sowie zur Methodologie engagierter ethnografischer Forschung. Seine fotografischen Arbeiten wurden u.a. in Berlin, Leipzig, Halle, Frankfurt a.M. und Göttingen ausgestellt, und er war an der Produktion mehrerer ethnografischer Filme beteiligt.
Stephan Dudeck. Der Tag des Rentierzüchters: Repräsentation indigener Lebensstile zwischen Taigawohnplatz und Erdölstadt in Westsibirien.
2013, Fürstenberg/Havel: Kulturstiftung Sibirien
351 pp., 20 Farbabbildungen, 15,5 x 22 cm
ISBN: 978-3-942883-17-7
Euro 34; paperback
Erscheinungsjahr: 2013
Priorität: 0
Die Chanten leben als Rentierzüchter in der Taiga Westsibiriens – eine Lebensweise, die durch die Erdölförderung verdrängt wird. Ihr Leben verläuft heute räumlich und sozial im Wechsel zwischen Wald und Stadt. Ihre Strategien, kulturelle Differenz und Autonomie durch Grenzziehungen mit Hilfe religiöser Praktiken und sozialer Normen aufrechtzuerhalten, werden am Beispiel des Festes zum „Tag des Rentierzüchters“ verdeutlicht. Der Autor zeigt, wie Menschen der Taiga in dieser Situation eigene Praktiken des Verbergens und Vermeidens, aber auch neue Wege der öffentlichen Repräsentation nutzen.
Stephan Dudeck ist Ethnologe und arbeitet am Arctic Centre der Universität Lapland in Rovaniemi, Finnland, an der Dokumentation mündlicher Geschichte von Rentierzüchtern in der europäischen Arktis. Er promovierte an der Universität Leipzig nach der Teilnahme an einem Forschungsprojekt zu Lebensstilen in Sibirien am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle/Saale. Von 1993 bis 2009 besuchte er regelmäßig chantische und nenzische Rentierzüchter in der Nähe der Eröl- und Erdgasfelder in Westsibirien. Er veröffentlichte zu sibiriischem Rentierpastorialismus, Bildung, dem Verhältnis indigener Gruppen zur Erdölindustrie, Minderheitenrechten und dem Erhalt von Sprache und tradiertem Wissen sowie zur Methodologie engagierter ethnografischer Forschung. Seine fotografischen Arbeiten wurden u.a. in Berlin, Leipzig, Halle, Frankfurt a.M. und Göttingen ausgestellt, und er war an der Produktion mehrerer ethnografischer Filme beteiligt.